Was sind Veneers?
Veneers sind sehr dünne Schalen, die individuell für jeden Zahn aus Keramik gefertigt werden. Diese Keramikschalen werden mit Hilfe von besonderen Zahnklebern auf den Front- oder den Seitenzähnen durch den Zahnarzt angebracht. Auffälligkeiten in der Form der Zähne, in ihrer Farbe oder Fehlstellungen können so korrigiert werden. Somit ist dieses zahnkosmetische Verfahren vor allem bei Personen, die mit ihrem Aussehen arbeiten und hohe ästhetische Ansprüche stellen, wie zum Beispiel Schauspieler oder Models, beliebt. Dadurch dass das Veneer individuell in der jeweiligen Zahnfarbe angefertigt wird erhält man ein natürlich wirkendes Ergebnis. Keramik gilt als antiallergen, Unverträglichkeitsreaktionen sind nicht bekannt.
Bei den Veneers lassen sich verschiedene Formen unterscheiden. Konventionelle Veneers sind zwischen 0,3 und 1mm dick. Vor dem Einsetzen des konventionellen Veneers müssen die Zähne präpariert werden. Dafür schleift der Zahnarzt den betroffenen Zahn bzw. die betroffenen Zähne auf der außen liegenden Seite minimalinvasiv ab. Die Substanz des Zahnes wird dabei nicht beschädigt. Anschließend wird von den Zähnen ein Abdruck gemacht, anhand dessen der Zahntechniker ein Gipsmodell fertigt. Mithilfe dieses Modells werden die Verblendschalen hergestellt. Bis die eigentlichen Keramik-Veneers einsatzbereit sind, werden übergangsweise Kunststoff-Veneers auf die Oberflächen der betroffenen Zähne geklebt.
Non-Prep-Veneers können im Gegensatz dazu direkt auf den Zahn geklebt werden. Mit 0,2mm sind sie so dünn, dass in der Regel auch ohne Abschleifen genügend Platz für die keramischen Verblendschalen im Mund vorhanden ist.
Durchschnittlich verbleiben Veneers bei entsprechender Mundhygiene ungefähr 10 Jahre im Mund. Nach 6 Jahren müssen nur 2% aller Veneers entfernt oder ausgetauscht werden. Deshalb stuft die Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK) die keramischen Verblendschalen als „medizinisch sinnvoll“ ein.
Vorteile von Veneers
Die Vorteile von Veneers sind vielfältig. Sie sind gut verträglich und antiallergen. Zudem überzeugen sie durch ein natürliches Aussehen und ihre Farbstabilität. Auch nutzen sie sich über die Jahre nur minimal ab.
Veneers können jedoch nicht immer zur kosmetischen Zahnverschönerung eingesetzt werden. Voraussetzung für das Einsetzen eines Veneers ist eine ausreichende Mundhygiene. Auch ausgedehnte Füllungen und Kariesschäden an den Zähnen sind Kontraindikationen für Veneers. Ebenfalls sollte bei Bruxismus, also dem unbewussten, meist nächtlichen Zähneknirschen, auf Veneers verzichtet werden, da die hauchdünnen Keramikschalen durch die starke mechanische Belastung beschädigt werden können.